Manu erzählt:
Ohalätz, jetzt gehts los. Noch schnell eine Ladung Hepatitis-Impfstoff, Geld wechseln und dann stehen wir auch schon am Flughafen in Zürich. Nach dem Abschied von Freunden und Geliebten und einem Stop in München, steigen wir in den A36irgendwas. Erst 14 Tage alt das Schiff, die Toiletten befinden sich im unteren Stock (ja richtig gelesen, es gibt da einen unteren Stock!). Es wird jedem Gast warm-nasse Tücher und eine Speisekarte verteilt sowie auf das umfangreiche Unterhaltungsprogramm hingewiesen. Mir kam der Gedanke um ein Fussbad zu bitten, hielt mich aber zurück. Einen Tag vor Abflug hatte sich bei mir eine Grippe eingeschlichten, diese hinterlistige, gemeine Hure von einer Grippe. What would you like to drink? Wine, please. Schliesslich hat Marc Geburtstag, also nichts wie cheers! Gute Idee bei den 3 Dolocil- und 3 Pretuval-Tabletten intus. Nach einem halben Glas war dann fertig lustig. Aber ich will nicht klagen, der Herr eine Reihe vor mir hatte kein funktionierendes Touchscreen-Multi-Media-System. Viel Spass bei 11 Stunden Flug. Nachdem der Flight-attendant das Problem nicht lösen konnte, gab Marc besserwisserisch seinen Senf dazu, was ihm ein „aha da haben wir wohl einen Technikspezialisten an Bord“ einbrachte. Ich quäle mich so durch, warte bis Medis wirken und zieh mir unterdessen irgend so einen Streifen mit dem Harry-Potter-Typen rein. Ich gab dem Film die Note „überhaupt nicht sehenswert“ bis „ziemlich miese Leistung Besenreiter“. Ladies and gentleman, please fasten your seatbelt, we’re about to land in Shanghai. Endlich! Abgeholt werden wir von einer jungen Chinesin namens Yan Dan, die uns mit dem Bus abholt und uns ins Hotel bringt. Dort treffen wir eine Studentin und einen Studenten, die bald in die Schweiz fliegen für das kommende Halbjahr. (Als wir Ihnen erzählten, dass sie in der Schweiz ein eigenes Zimmer haben werden, bekamen sie glänzende Augen). Sie geben uns Tipps, organisieren Prepaid-Karten, Metro-Karten und zeigen uns Geldautomaten und Supermarket. Die Leute bleiben stehen und staunen, unterbrechen ihre Gespräche, wenn wir vorbeigehen. Es scheint als wären wir die Hauptattraktion an diesem Dienstag Abend. Im KFC schaut man uns fasziniert und ungeniert beim Essen zu und der anschliessende Einkauf im Supermarkt wird zu einem unvergesslichen Erlebnis (viele Leute lassen alles stehen und fallen, nur um uns zu begutachten). Die Nacht war der Horror. Die Heizung gab meinem Hals den Rest. Ein paar Hustenattacken später war dann Zeit Marc zu wecken. Zum Frühstück gab es Brot, 7up und ein honigartiges, nach Alkohol riechendes Zeugs. Wääää! Es wartet die grosse Stadt auf uns!
Kaum eine Minute aus der Metro, noch völlig überwältigt von den sich vor uns auftürmenden Gebäuden (fescht stuune), ruft es aus einer Ecke: „Welcome to Shanghai!“ Ein junges Chinesenpaar kommt auf uns zu. Ein etwas molliger, aber sehr sympathischer Chinese (Jimmy, geboren im Jahr des Schweins, Ich geboren im aktuellen Jahr der Ratte, Marc im Jahr des Hasen) mit seiner durchaus hübschen Begleitung namens Ling-Ling (nein, nicht Bling bling). Nachdem wir ins Gespräch kamen, luden sie uns spontan ein, sie zu einer Neujahrs-Tee-Zeremonie in einem Teehaus um die Ecke zu begleiten. Dort angekommen, wurden wir wie immer wie Könige behandelt und in einen abgegrenzten Raum geführt wo wir zu Teespezialisten ausgebildet wurden. Ginseng, Jasmin, Litschi, alles was das Herz begehrt. Nummern und E-mail-Adressen wurden ausgetauscht und wir verabschiedeten uns. Keine zwei Minuten später sprachen uns zwei quirlige kleine chinesische Kunststudentinnen an, deren Werke wir unbedingt besichtigen müssten. Sie führten uns in ein elegantes Büro-Gebäude wo sie ein kleines Atelier eingerichtet hatten. Euphorisch erklärten sie uns jedes einzelne Bild und deren Bedeutung (fast alle hatten die gleiche, nämlich harmony, work hard, success und happy couple). Nach harter Überzeugungsarbeit kauften wir je ein Werk für umgerechnet 4 CHF (jetzt müssen wir halt ein wenig sparen).
Hunger! Fest entschlossen steuerten wir auf den „Bund“ (berühmte Flusspromenade) zu, mit dem Vorsatz nicht mehr auf Angebote einzugehen. „Rolex, handbags, Marihuana, Haschisch, nice girls, sex sex sex no problem“ schlossen wir aus und entschieden uns nach reiflicher Überlegung doch für das Essen. Ein wunderschönes und nicht allzu teures Restaurant in einem Shopping-Center namens Hongyi-Plaza hat es uns angetan. Ca. 2 Kilogramm Fleisch später machten wir uns satt und glücklich auf den Heimweg. Auf der 30-minütigen Fahrt mit Linie 8 nach Hause präsentierte uns eine junge Chinesin stolz ihre Französisch-Kenntnisse und war uns bei einigen Übersetzungsproblemen behilflich (das Wort Toilette ist nicht im Reiseführer zu finden). Diese Frage war anscheinend so lustig, dass sie sich nicht mehr halten konnte vor Lachen – lustig diese Chinesen. Amüsiert und verwirrt verliessen wir die U-Bahn und schlenderten durch unser schon lieb gewonnenes „Ghetto-Viertel“ wo unser Hotel steht, das eigentlich überhaupt nicht hierher passt. Was für ein Tag! Auf ein Neues!
Ohalätz, jetzt gehts los. Noch schnell eine Ladung Hepatitis-Impfstoff, Geld wechseln und dann stehen wir auch schon am Flughafen in Zürich. Nach dem Abschied von Freunden und Geliebten und einem Stop in München, steigen wir in den A36irgendwas. Erst 14 Tage alt das Schiff, die Toiletten befinden sich im unteren Stock (ja richtig gelesen, es gibt da einen unteren Stock!). Es wird jedem Gast warm-nasse Tücher und eine Speisekarte verteilt sowie auf das umfangreiche Unterhaltungsprogramm hingewiesen. Mir kam der Gedanke um ein Fussbad zu bitten, hielt mich aber zurück. Einen Tag vor Abflug hatte sich bei mir eine Grippe eingeschlichten, diese hinterlistige, gemeine Hure von einer Grippe. What would you like to drink? Wine, please. Schliesslich hat Marc Geburtstag, also nichts wie cheers! Gute Idee bei den 3 Dolocil- und 3 Pretuval-Tabletten intus. Nach einem halben Glas war dann fertig lustig. Aber ich will nicht klagen, der Herr eine Reihe vor mir hatte kein funktionierendes Touchscreen-Multi-Media-System. Viel Spass bei 11 Stunden Flug. Nachdem der Flight-attendant das Problem nicht lösen konnte, gab Marc besserwisserisch seinen Senf dazu, was ihm ein „aha da haben wir wohl einen Technikspezialisten an Bord“ einbrachte. Ich quäle mich so durch, warte bis Medis wirken und zieh mir unterdessen irgend so einen Streifen mit dem Harry-Potter-Typen rein. Ich gab dem Film die Note „überhaupt nicht sehenswert“ bis „ziemlich miese Leistung Besenreiter“. Ladies and gentleman, please fasten your seatbelt, we’re about to land in Shanghai. Endlich! Abgeholt werden wir von einer jungen Chinesin namens Yan Dan, die uns mit dem Bus abholt und uns ins Hotel bringt. Dort treffen wir eine Studentin und einen Studenten, die bald in die Schweiz fliegen für das kommende Halbjahr. (Als wir Ihnen erzählten, dass sie in der Schweiz ein eigenes Zimmer haben werden, bekamen sie glänzende Augen). Sie geben uns Tipps, organisieren Prepaid-Karten, Metro-Karten und zeigen uns Geldautomaten und Supermarket. Die Leute bleiben stehen und staunen, unterbrechen ihre Gespräche, wenn wir vorbeigehen. Es scheint als wären wir die Hauptattraktion an diesem Dienstag Abend. Im KFC schaut man uns fasziniert und ungeniert beim Essen zu und der anschliessende Einkauf im Supermarkt wird zu einem unvergesslichen Erlebnis (viele Leute lassen alles stehen und fallen, nur um uns zu begutachten). Die Nacht war der Horror. Die Heizung gab meinem Hals den Rest. Ein paar Hustenattacken später war dann Zeit Marc zu wecken. Zum Frühstück gab es Brot, 7up und ein honigartiges, nach Alkohol riechendes Zeugs. Wääää! Es wartet die grosse Stadt auf uns!
Kaum eine Minute aus der Metro, noch völlig überwältigt von den sich vor uns auftürmenden Gebäuden (fescht stuune), ruft es aus einer Ecke: „Welcome to Shanghai!“ Ein junges Chinesenpaar kommt auf uns zu. Ein etwas molliger, aber sehr sympathischer Chinese (Jimmy, geboren im Jahr des Schweins, Ich geboren im aktuellen Jahr der Ratte, Marc im Jahr des Hasen) mit seiner durchaus hübschen Begleitung namens Ling-Ling (nein, nicht Bling bling). Nachdem wir ins Gespräch kamen, luden sie uns spontan ein, sie zu einer Neujahrs-Tee-Zeremonie in einem Teehaus um die Ecke zu begleiten. Dort angekommen, wurden wir wie immer wie Könige behandelt und in einen abgegrenzten Raum geführt wo wir zu Teespezialisten ausgebildet wurden. Ginseng, Jasmin, Litschi, alles was das Herz begehrt. Nummern und E-mail-Adressen wurden ausgetauscht und wir verabschiedeten uns. Keine zwei Minuten später sprachen uns zwei quirlige kleine chinesische Kunststudentinnen an, deren Werke wir unbedingt besichtigen müssten. Sie führten uns in ein elegantes Büro-Gebäude wo sie ein kleines Atelier eingerichtet hatten. Euphorisch erklärten sie uns jedes einzelne Bild und deren Bedeutung (fast alle hatten die gleiche, nämlich harmony, work hard, success und happy couple). Nach harter Überzeugungsarbeit kauften wir je ein Werk für umgerechnet 4 CHF (jetzt müssen wir halt ein wenig sparen).
Hunger! Fest entschlossen steuerten wir auf den „Bund“ (berühmte Flusspromenade) zu, mit dem Vorsatz nicht mehr auf Angebote einzugehen. „Rolex, handbags, Marihuana, Haschisch, nice girls, sex sex sex no problem“ schlossen wir aus und entschieden uns nach reiflicher Überlegung doch für das Essen. Ein wunderschönes und nicht allzu teures Restaurant in einem Shopping-Center namens Hongyi-Plaza hat es uns angetan. Ca. 2 Kilogramm Fleisch später machten wir uns satt und glücklich auf den Heimweg. Auf der 30-minütigen Fahrt mit Linie 8 nach Hause präsentierte uns eine junge Chinesin stolz ihre Französisch-Kenntnisse und war uns bei einigen Übersetzungsproblemen behilflich (das Wort Toilette ist nicht im Reiseführer zu finden). Diese Frage war anscheinend so lustig, dass sie sich nicht mehr halten konnte vor Lachen – lustig diese Chinesen. Amüsiert und verwirrt verliessen wir die U-Bahn und schlenderten durch unser schon lieb gewonnenes „Ghetto-Viertel“ wo unser Hotel steht, das eigentlich überhaupt nicht hierher passt. Was für ein Tag! Auf ein Neues!
Pudong-Skyline - Sicht von "The Bund"
2 Kommentare:
Hey Jungs!
Ich lach mich schlapp, die kleine Chinesin hat Euch wegen der Toilette ausgelacht! : D
Finds Hammer, dass Ihr dort seid, geniesst das Land des L�chelns und sauft nicht zuviel Honigalk-Br�he, w�rg! Hoffe, Ihr schreibt fleissig weiter.
Greezli
Natasa
Hoffentlich bricht da jetzt nicht eine Epidemie aus, wenn Manu die Chinesen mit einem bis dato für sie unbekannten Käferchen beschenkt! :-)
Hey, Junx, haltet die Ohren steif! Freue mich, mehr von euch zu lesen! :-)
Greeze, Uncle A.
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