Montag, 19. Mai 2008

Manu erzählt:

Nach den überaus anstrengenden Mid-term-tests (es waren immerhin 3) standen die wohlverdienten Visa-Ferien in Hong Kong auf dem Programm. Mit dabei und endlich angekommen: Valentina, mi amor. Mit. 430 km/h rasten wir mit dem Maglev-Schnellzug vom Flughafen in die Stadt. Wir wollen ja keine Zeit verlieren. Angekommen an der Minxing Road in unserem Viertel ist Valentina die neue Hauptattraktion. Die Leute starren, bleiben stehen. Ein Mann erschrickt so, dass er, als er sie sieht, schnell auf die Seite weicht, und sich zuerst einmal erholen muss. Wir brechen in Gelächter aus. Am Abend dinieren wir im People 7. Am Morgen um 4 Uhr (what the hell) beginnt unser Trip nach Hong Kong. Nach einer eher mühsamen Reise erreichen wir Hong Kong und laufen zuerst einmal an eine feuchte Hitzewand. Bei ca. 30 Grad suchen wir unser pompös klingendes Hotel, die Chungking Mansions. In dieser zentral gelegenen Residenz haben wir geräumige und grosszügig eingerichtete Zimmer mit wunderschöner Aussicht im obersten Stock gebucht. (Siehe Bilder)
Atemberaubende Aussicht aus dem Chungking Mansion Hotel
Im Nachhinein erfahren wir, dass die Chungking Mansions die erste Anlaufstelle in Hong Kong für Flüchtlinge und Illegale vor allem aus Afrika und Indien sind. Halb Bombay scheint hier zu wohnen. Nach dem Einchecken machen wir uns auf den Weg zur Visa-Agency um unser Problem zu lösen. Angekommen empfängt uns unsere Kontaktperson Nikki, die im Vorhinein schon Papierkram erledigt hat, um das Ganze zu beschleunigen. Nikki, die dauernervös scheint und wie wir fürchten, jeden Augenblick zu hyperventilieren und anschliessend zusammenbrechen könnte, erklärt uns schnaubend und bebend das Prozedere. Wir füllen Formulare aus und können jetzt nur noch hoffen, dass das Visa ausgestellt wird.
Unsere Kontaktperson Nikki in ihrem Element
Dem Schicksal ausgeliefert und in eine ungewisse Zukunft blickend, beschliessen wir, morgen shoppen zu gehen. Am Abend essen wir in einem indischen Restaurant, das Gaylord heisst (Marc isst so gerne indisch). Eine indische Band spielt den ganzen Abend nervtötende Lieder. Das Essen war dafür hervorragend. Um für den Shopping-Marathon fit zu sein, finden wir den Weg ins Hotel für einmal vor Sonnenaufgang. Am nächsten Morgen machen wir uns auf in die Harbor Mall, einem gigantischen Shopping-Center mit 700 (!) Shops. Wir sehen den ganzen Tag die Sonne nicht und verlassen das Center mit etwa 700 Taschen Stunden später. Nach einem Essen in einer Sushi-Bar finden eine Strasse, in der es von Bars und Clubs nur so wimmelt. Wir nehmen in einer Live-Bar Platz, in der eine amerikanische und später eine chinesische Band spielt. Der nächste Tag wird voll und ganz dem Sightseeing gewidmet. Bei einer fast unerträglichen Hitze machen wir uns auf dem Weg zum Peak Mountain. Nach einer Fahrt mit einer Zahnradbahn erreichen wir den Gipfel und staunen nicht schlecht über die atemberaumende Aussicht, die sich uns bietet.
Hong Kong
Vom Winde verweht
Wir holen Ice-Cream bei Gianni’s Gelato und geniessen den Tag in luftiger Höhe. Klitschnass von der erdrückenden Hitze geht’s zurück ins Hotel, Dusche, Hunger. Wir entscheiden uns für ein vietnamesisches Restaurant. Der Service in Hong Kong ist nicht viel besser als in Shanghai und ich kriege meine Essen etwa eine halbe Stunde später als die anderen (Rekord ist 45 Minuten später). Am Abend ist noch einmal Nachtleben in Hong Kong angesagt. Wir landen schlussendlich in einem Club, der völlig überfüllt ist. Am nächsten Tag heisst es Abschied nehmen, von einer schnell lieb gewonnen Stadt, in der die Menschen zivilisierter und internationaler scheinen, in der kein Gerangel in der Subway herrscht (In Shanghai mutiert man zum Tier) und fast jedermann englisch spricht. Als wir uns auf die Suche nach unserer Busstation zum Flughafen machen, fragen wir ein Pärchen um Hilfe, die sich sofort eine halbe Stunde Zeit nehmen und uns dorthin begleiten und Tickets organisieren. Nach einer noch mühsameren Rückreise (Hitze, Verspätung, Verkehrschaos) erreichen wir Shanghai erschöpft spät in der Nacht.

Am nächsten Tag frühstücken wir in Xintiandi. Es war an der Zeit, Valentina die die schönen Örtchen von Shanghai zu zeigen. Erste Gelegenheit bot sich am Samstag Abend. Barbie lud in die Bar Rouge (mit der atemberaubender Sicht auf die Skyline von Shanghai) ein. Natürlich fuhr sie wieder Champagner, Vodka und Fruchtplatten auf und viele uns bekannte Freunde von ihr waren da und feierten mit. Morgens um 3 verabschiedeten wir uns. Den Sonntag widmeten wir dem süssen Nichtstun in einem der Cafés in Xintiandi und liessen uns am Abend von der indischen Küche im Hazara verwöhnen. Ein Besuch in den Yuyuan Gardens durfte natürlich auch nicht fehlen. Am Dienstag Abend wurden wir von Barbie in ein wunderschönes, uns noch nicht bekanntes Restaurant eingeladen, wo wir in einen separaten Raum geführt werden und ein 8-Gänge-Menü auf uns wartete. Nach dem Essen wurden wir in ein anderes Séparé geführt um dort mit Wein und Champagner den Abend abzurunden. Ein wenig beduselt verlassen wir das Restaurant und entschieden uns für einen McDonald-Nachtisch, wo wir unter Beobachtung der verwunderten und verwirrten Angestellten Fotos mit Ronald McDonald schossen. Bevor es dann am Freitag morgen schon wieder Abschied nehmen hiess, feierten wir am Donnerstag Abend zuerst im Bling-Bling-Club, anschliessend im Attica. Schwere Stunden des Abschieds am Freitag Morgen. Bye my love.
aaaaarrrr
All you need is love
Chinesische Traditionsband
Mc marc

Valentina

Barbie and Valentina

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